Themenführungen von Günter Bidmon

„Philipp III  und  die Butzbacher Markuskirche“
Die Gemeindekirche seiner Residenzstadt hat Landgraf Philipp III. mit einigen
überragenden Kunstwerken ausgestattet:  der Orgelprospekt von 1614, die Kanzel von 1617, der Taufstein aus schwarzem Lahnmarmor von 1620, die Fürstengruft von 1622 mit dem reich bebilderten Stuckgewölbe, das gewaltige Epitaphium darüber mit dem riesigen Kenotaph, die farbigen Wappenfenster der Landgräflichen Familie.
Stadtführer Günter Bidmon wird die Geschichte der dreischiffigen St. Markuskirche
kurz erzählen, anschließend die Stiftungen von Landgraf Philipp III zeigen und erklären.
Epitaph über der Fürstengruft
„Die St. Gottfriedkirche in Butzbach“
Die im Jahre 1953 eingeweihte katholische Pfarrkirche ist seit 1999 als „Kulturdenkmal“ eingestuft. Stadtführer Günter Bidmon wird die Baugeschichte des Gotteshauses aus Rockenberger Sandstein erzählen und seine Kunstwerke erläutern; vor allem der spätgotische Marienaltar von 1517 mit seinen Statuen und Heiligenbildern wird ausführlich erklärt.
„Die Wendelinkapelle und der spätgotische Wendelinaltar“
Die St. Wendelinkapelle von 1440 ist die älteste Fachwerkkirche Hessens. Stadtführer Günter Bidmon wird die Geschichte des ehemaligen Hospitals St. Wendelin vor den Toren der Stadt Butzbach erläutern; vor allem wird der spätgotische Wendelinschrein (um 1510) mit seinen farbenprächtigen Flügelgemälden und den zahlreichen Heiligenfiguren kunsthistorisch erklärt und theologisch interpretiert.
„Die Komturkirche des Johanniterordens in Nieder-Weisel“
Die romanische Komturkirche aus schwarzem Basalt in Nieder-Weisel (erbaut um 1200) gehört zu den wenigen Kirchen in Deutschland, die zweigeschossig konzipiert wurden. Über der dreischiffigen Kirchenhalle befand sich ein Krankensaal: drei kreisrunde Löcher in der Gewölbedecke ermöglichten es den Patienten, am Gottesdienst akustisch teilzunehmen.
Der ehemalige Krankensaal wurde 1961/62 als Kapitelsaal ausgebaut: hier finden seitdem jährlich die Kapitelsitzungen des Gesamtordens und die Rittertage einzelner Ordensgenossenschaften statt.
 In der Komturkirche findet jedes Jahr am Samstag um den Johannistag (24. Juni) der traditionelle Ritterschlag statt: verdiente Ordensmitglieder werden feierlich zu Rittern geschlagen.
Kirchenführer Günter Bidmon wird kurz die Vita des Hl. Johannes Baptista in Erinnerung rufen und die Geschichte des Johanniterordens erzählen, anschließend das Gebäude kunstgeschichtlich erklären und zum Abschluss für die Besichtigung in das Obergeschoss steigen.
Da die Komturkirche über keine Heizung verfügt und daher auch im Sommer recht kühl sein kann, empfiehlt sich für die Zeit des Vortrags eine (Strick-)Jacke.
„Antike Götter in Butzbach – die Jupiter-Giganten-Säule im Museumshof“
Bei Bauarbeiten für eine Wohnsiedlung amerikanischer Besatzungsangehöriger wurde 1955 aus einem Brunnen im ehemaligen „Vicus Romanus“ im Butzbacher Gemarkungsteil „Degerfeld“ diese Jupiter-Giganten-Säule geborgen. Eine Replik der Originalsäule steht heute im Vorhof des Butzbacher Stadtmuseums. Gästeführer Günter Bidmon wird an die Fundgeschichte erinnern, die antiken Mythen erzählen und die Reliefs der römischen Götter auf der frisch restaurierten Säule vorstellen und erklären.
„Philippopolis – Butsbacum nobile“
Butzbach war von 1609 an für einige Jahrzehnte die Residenz des Landgrafen Philipp III. Zeitgenossen bezeichneten die kleine Residenzstadt als „Butsbacum nobile“ („das berühmte Butzbach“) oder auchals „Philippopolis“ (Philippstadt“ = „Stadt des Philipp“).
Im Butzbacher Stadtmuseum befinden sich anschauliche Modelle des einstigen Landgrafenschlosses und des „Schlosses Philippseck“. Vor diesen Modellen wird Stadtführer Günter Bidmon vom Leben dieses außergewöhnlichen Regenten und den weithin gerühmten Bauwerken seiner Residenzstadt erzählen.
„Schloss Philippseck“
In dem Landstrich „Philippseck“ thronte einst über dem Dorf Münster ein prächtiges Schloss. Im Butzbacher Stadtmuseum findet sich ein anschauliches Modell dieses Flucht- und Pestschlosses des Butzbacher Landgrafen Philipp III.
Von dem ungewöhnlichen Grundriss, dem kunstsinnigen Bauherrn, den zahlreichen Inschriften und Erinnerungstafeln wird Stadtführer Günter Bidmon vor dem Modell
erzählen.
„Landgraf Philipp III und seine Butzbacher Gedichte“
Der Butzbacher Landgraf Philipp III hat 1610 das durch den Stadtbrand von 1603 beschädigte Schloss wieder aufgebaut, 1620 die einsturzgefährdete Lateinschule restauriert und 1628 im Dorf Münster „Schloss Philippseck“ als Flucht- und Pestschloss erbaut.
An allen drei Gebäuden ließ der Landgraf mehrzeilige Inschriften in Latein über den Portalen anbringen.
Stadtführer Günter Bidmon wird eine Auswahl dieser ungewöhnlichen Texte vor den Modellen im Museum vorstellen, übersetzen und erläutern.
 
Anschließend können in einem kleinen Spaziergang das Landgrafenschloss und die ehemalige Lateinschule, die gerade ihr 400-jähriges Jubiläum begangen hat, am Kirchplatz aufgesucht. werden.
Das Portal des Landgrafenschlosses mit achtzeiliger Lateinischer Bauinschrift
„Gang über den jüdischen Friedhof in Butzbach“
Innerhalb des Städtischen Friedhofes liegt (ganz ungewöhnlich!) der ehemalige Jüdische Friedhof. Stadtführer Günter Bidmon wird zunächst die Geschichte der Butzbacher Jüdischen Gemeinde kurz erzählen, Jüdische Bestattungsriten allgemein vorstellen und anschließend beim Gang über den Jüdischen Friedhof eine Reihe der erhaltenen Jüdischen Grabsteine sprachlich und kunstgeschichtlich erklären.
Abschließend wird vor „Stolpersteinen“ in der Griedeler Straße an das Schicksal ehemaliger Butzbacher Mitbürger erinnert.
Ein Hinweis der „Jüdischen Gemeinde Hessen“: Auch für nichtjüdische Männer ist es Pflicht, auf einem jüdischen Friedhof (ebenso wie in einer Synagoge) eine Kopfbedeckung zu tragen (Kippa, Hut oder Mütze). Bitte, nicht vergessen.
„Gang über den jüdischen Friedhof in Nieder-Weisel“
 
Auf dem Jüdischen Friedhof des Butzbacher Stadtteiles Nieder-Weisel sind heute noch 76 Gräber (von 1860 bis 1937) erhalten.
Stadtführer Günter Bidmon wird die Geschichte der Jüdischen Gemeinde Nieder-Weisel kurz erzählen, Jüdische Bestattungsriten und Jüdische Friedhofskultur erläutern und anschließend an ausgewählten Grabstätten die unterschiedliche Gestaltung der Grabsteine früherer Nieder-Weiseler Bewohner erklären und auch das Schicksal einiger Deportierter in Erinnerung rufen.
Ein Hinweis der „Jüdischen Gemeinde Hessen“: Auch für nichtjüdische Männer ist es Pflicht, auf einem jüdischen Friedhof (ebenso wie in einer Synagoge) eine Kopfbedeckung zu tragen (Kippa, Hut oder Mütze). Bitte, nicht vergessen.
Der Butzbacher Marktplatz und die Spuren Jüdischer Geschichte.