Vereinschronik
1888 bis 1893 | Friedrich Kofler vertieft und erweitert die historischen Kenntnisse über Butzbach, indem er das Kastell Hunnenburg erforscht und die Ergebnisse publiziert. Damit wird das Interesse an der Lokalhistorie geweckt. |
1894 | Der Volksbildungsverein sammelt auf Anregung von Direktor Hermann Jäger die für Butzbach geschichtlich und kulturgeschichtlich bedeutsamen Funde an einer Stelle, um sie zu pflegen und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen zu können. Die Idee eines Museums ist damit geboren. |
02.10.1900 | Der Butzbacher Geschichtsverein wird gegründet, als der Vorstand des Butzbacher Geschichts- und Altertumsvereins erstmals zusammentritt, um „die Sammlungen des Museums zu vervollkommnen, interessante Altertümer aus hiesiger Gegend zu bewahren und historische Baudenkmäler zu erhalten. Erste Aktivitäten: Öffnung der Markuskirche und der Fürstengruft für die Öffentlichkeit, Markierung der römischen Anlagen in und um Butzbach. |
1901 | Der erste „Führer durch Butzbach“ wird herausgebracht. Man unternimmt eigene Ausgrabungen bei Butzbach. |
16.07.1902 | Das Denkmalschutzgesetz wird verabschiedet und auf Veranlassung des Geschichtsvereins werden bis zum Ersten Weltkrieg 45 Privatgebäude unter Denkmalschutz gestellt. |
04.03.1903 | Der Geschichtsverein schließt zur Sicherung und Weiterentwicklung des vereinseigenen „Trachten- und Heimatmuseums“ einen Vertrag mit der Stadt, durch den diese Miteigentümerin des Museums wird. |
Mai 1903 | Der rührige erste Vorsitzende Hermann Jäger wird nach Offenbach versetzt. Dr. Emil Vogt wird sein Nachfolger. |
1906 | Der Verein organisiert das große Trachtenfest mit, dessen Erlös von 10000 Mark zur Hälfte zur Beschaffung eines geeigneten Museumsgebäudes verwandt werden soll. Die dem Kugelhausfonds gehörende Michaelskapelle wird für 10 M jährlich an den Verein vermietet und durch die Stadt und den Verein renoviert. |
16.06.1907 | Feierliche Eröffnung des neuen Museums in der Michaelskapelle. |
03.02.1914 – 08.09.1919 | Das Vereinsleben ruht aufgrund des Ersten Weltkrieges. |
1919 | Es werden einige wertvolle Kleingegenstände gestohlen. Nach seiner Rückkehr nach Butzbach wird Hermann Jäger wieder erster Vorsitzender bis 1923. |
1921 | Anlässlich der Wiederkehr des 600.ten Jahrestags der Stadterhebung Butzbachs wird eine größere Gedenkschrift zur Geschichte Butzbachs in sechs Folgen geplant, die von hervorragenden Kennern verfaßt werden sollen. Davon werden fünf Bände vom Verein herausgegeben. |
14.02.1924 | Reallehrer Otto Weide übernimmt den Vorsitz. Man senkt den Mitgliedsbeitrag von 20 000 Mark auf 2 Rentenmark. |
27.02.1927 | Gemeinsam mit der Stadtverwaltung ruft der Geschichtsverein zu Spenden für die Restaurierung des historischen Marktbrunnens auf. |
1933 | Ein Führer durch Butzbach wird herausgegeben. Alexander Wilhelm Heil tritt im April aus dem Verein aus, weil Prof. Dr. Ferdinand Werner als erster NSDAP-Staatspräsident von Hessen geehrt werden soll. |
22.03.1934 | Die Vereinsmitglieder werden benachrichtigt, dass der Verein selbständig weiter bestehe und sie dadurch nicht gleichzeitig Mitglieder des Reichsbundes „Volkstum und Heimat“ sind. |
12.02.1936 | Der Vorstand beschließt, keine Vereinsstatuten zu erstellen, da die Zukunft des Vereins nicht gesichert sei. |
16.12.1936 | Der Vorstand sieht keine Chance mehr für die weitere Vereinsarbeit, da die „örtlichen Schwierigkeiten zu groß sind“ und mit der Ortsgruppe „Volkstum und Heimat“ ein NS-Konkurrenzunternehmen gegründet worden ist. |
1936 – 1955 | Die Vereinsarbeit ruht während des Zweiten Weltkrieges und in der Nachkriegszeit. Aus dem bis 1944 geführten Rechnungsbuch ist zu ersehen, dass weiterhin Fachzeitschriften angeschafft werden und das Museum betreut wird. |
06.10.1950 | Wiedereröffnung des Museums, dessen Trägerschaft die Stadt von nun an übernimmt. Es steht unter Leitung des Stadtarchivars. |
1954 | Butzbach rückt in den Mittelpunkt des historischen Interesses, als beim Bau der amerikanischen Wohnsiedlung ein großes römisches Lagerdorf mit schönen Funden ergraben wird. |
14.05.1955 | Der an diesem Tage von Dr. F. J. Beranek verfasste Aufruf zur Wiederbegründung des Butzbacher Geschichtsvereins in der Butzbacher Zeitung führt zur ersten Veranstaltung des Vereines am 17.05.1955, einem Lichtbildervortrag des Denkmalpflegers Dr. Jorns über das Thema „Kultur und Lebensweise der Römer am Limes“. Fritz Lauckhard wird erster Vorsitzender. 1957 besitzt der Verein wieder 125 Mitglieder. |
16.07.1955 | Erste Omnibusfahrt des Vereins zur Saalburg und Kapersburg. Von nun an gehören Fahrten zum festen Bestand der Vereinsaktivitäten. Bis 1974 werden 76 Fahrten durchgeführt, also durchschnittlich vier pro Jahr. |
1956 | Herausgabe eines Führers durch Butzbach. |
1961 | Dr. Klaus Mansfeld wird zum neuen ersten Vorsitzenden gewählt. |
1963 | Beschwerde bei der Stadt wegen des Zuschüttens des letzten Stück Stadtgrabens und des Abrisses des Henkerhäuschens mit der Bitte an die Stadt, dass man in Zukunft rechtzeitig über Baumaßnahmen informiert wird. |
1964 | Dr. Klaus Mansfeld gibt wegen Umzugs den Vorsitz an Dr. Wolfgang Horn ab. Der Umzug des Stadtarchivs in das Bürgerhaus und die Renovierung des Mehlwiegehäuschens sind geplant. Die ersten Vorarbeiten sowie Absprachen über die Finanzierung des neuen Geschichtswerks über Butzbach beginnen. Es werden Vorschläge für Straßennamen erarbeitet. |
1965 | Der Druck von Band 1 der Butzbacher Stadtgeschichte „Mittelalter und Neuzeit “ läuft an und bringt heftige Turbulenzen für den Verein. In Vorstandssitzungen wird kontrovers über die Darstellung der neueren Butzbacher Geschichte diskutiert. |
1966 | Hitzige Debatten zwischen progressiven und eher konservativen Vorstandsmitgliedern über das geplante Geschichtswerk führen zu entsprechenden Presseartikeln sowie dem Rücktritt verschiedener Vorstandsmitglieder, unter ihnen des erste Vorsitzende Dr. Wolfgang Horn, für den Gusti Staubesand gewählt wird. Das Geschichtswerk wird zwar in Teilen gedruckt, aber dann schließlich eingestampft. |
1968/69 | Noch immer beschäftigt die Herausgabe des Geschichtswerkes den Vorstand. Nach einer heftigen Auseinandersetzung über den Inhalt des Buches und den Ablauf der Altstadtsanierung tritt Dr. Max Söllner aus dem Geschichtsverein aus. |
30.09.70 | Der Landeskonservator, Prof. Dr. Gottfried Kiesow, hält einen Vortrag über „Probleme der Altstadtsanierung“. Die heiße Phase der Altstadtsanierung hat damit begonnen. Studienrat Hans-Joachim Müller soll im Auftrage des Vereins das Manuskript von Prof. Ludwig Horst überarbeiten und ergänzen. |
1971 | Nach langer Diskussion erscheint der Band: Ludwig Horst: „Zur Geschichte Butzbachs- Von der Vor- und Frühgeschichte bis zur Gegenwart“ in einer Auflage von 2000 Exemplaren. |
1973 | Der Vorstand diskutiert über einen finanziellen Beitrag zur Drucklegung der Wetterauer Geschichtsblätter. Die Altstadtsanierung als aktuelles Problem bestimmt einen großen Teil der Vereinsarbeit. |
1974 | Elisabeth Johann tritt ihre Stelle als Museums- und Archivleiterin in Butzbach an. Die Beteiligung des Vereins an der 1200-Jahrfeier der Stadt Butzbach im Jahr 1975 wird vorbereitet. |
1975 | Es wird im Vorstand kontrovers über ein stärkeres politisches Engagement des Vereins in der Altstadtsanierung diskutiert. Der Verein beteiligt sich mit zwei Wagen und Stadtführungen am Festzug anläßlich der 1200-Jahrfeier von Butzbach. Am Wochenende vom 7. auf 8. Oktober begeht der Verein sein 75jähriges Jubiläum feierlich. |
1976 | Walter Heyd wird erster Vorsitzender. |
1978 | Unter der Ägide von Walter Heyd werden 1978 Arbeitsgruppen eingerichtet. Die Archäologische AG versieht historische Objekte am Bismarckhain, am Limes und Schrenzer mit Hinweisschildern und die Familiengeschichtliche AG bereitet zusammen mit der neuen Museumsleiterin Frau Johann eine entsprechende Ausstellung vor. |
21.05.1979 | In der Hauptversammlung wird eine Satzung verabschiedet, und der Verein in das Vereinsregister eingetragen. (e.V.) Im September 1979 überreicht Bürgermeister Karl-Heinz Hofmann dem Verein das Stadtsiegel in Bronze von 1321. |
16.05.1980 | Walter Heyd als erster Vorsitzender und Jakob Buß als Rechner treten zurück. Herr Buß wird für seine Verdienste um den Verein zum Ehrenvorstandsmitglied ernannt. (vgl. biografische Skizze) An ihre Stelle treten Erich Melchior als erster Vorsitzender und Joachim Diehl als Rechner. Der Verein schlägt der Stadt vor, im Markt- und Freizeitgelände im Degerfeld das Kastelltor durch Aufmauerung kenntlich zu machen. 1980 bilden sich neben dem Geschichtsverein die „Altstadtfreunde“, da unser Vereinsvorstand einem verstärkten politischen Engagement bei der Altstadtsanierung sehr reserviert gegenübersteht. Mittlerweile hat sich das Verhältnis zwischen beiden normalisiert, und es wurden auch gemeinsame Aktionen zur Erhaltung der historischen Altstadt durchgeführt. |
1980/81 | Über die „Ringstraße“ wird in vielen Gremien lebhaft und kontrovers diskutiert und schließlich wird sie wegen der massiven Eingriffe in die wertvolle historische Bausubstanz fallen gelassen. Im Januar 1981 wird unter Mithilfe unseres Vereins der „Kultur- und Geschichtsverein Oppershofen“ gegründet. |
1982 | Der Verein kann die renovierten Räume in der Wendelinskapelle beziehen und die wertvolle Bücherei sowie die Funde der Archäologischen AG dort unterbringen. |
1983 | Die Butzbacher Geschichtsblätter werden wieder als Beilage der Butzbacher Zeitung herausgegeben. Mittlerweile sind ca. 150 Nummern erschienen und bisher in zwei Sammelbänden zusammengefasst. Diese Bände, die die neueren Ergebnisse lokaler Forschung enthalten, werden an größere Bibliotheken und befreundete Vereine sowie Interessenten weitergegeben. Ideen für den Bau eines neuen Museums werden erstmals näher diskutiert. |
1984 | Nach dem Tode des langjährigen Rechners und ersten Vorsitzenden Erich Melchior wird Winfried Schunk erster Vorsitzender. |
1985 | Eröffnung der von Bodo Heil angeregten und vom Verein zusammengestellten Ausstellung mit Luftaufnahmen der Alliierten „40 Jahre danach“ in der Wendelinskapelle, die auf reges Interesse der Butzbacher stößt. |
1986 | Museums- und Archivleiterin Elisabeth Johann geht in den Ruhestand. Dieter Wolf übernimmt ihre Stelle. Die Archäologische AG mit Gail Larrabee und Winfried Schunk führt in der bandkeramischen Siedlung bei Ober-Hörgern umfangreiche Grabungen mit beachtlichen Ergebnissen durch. |
1987 | Nach aufwendiger Renovierung gibt der Verein zur Neueröffnung der Wendelinskapelle eine Broschüre heraus. |
Januar 1989 | Museums- u. Archivleiter Dieter Wolf und Architekt Oesterle stellen die Pläne für ein neues Museum und Stadtarchiv einer breiten Öffentlichkeit vor. Die Diskussion um die Nutzung der Schloßkaserne beginnt. |
20.-25.08.1990 | Der Verein begeht sein 90jähriges Jubiläum mit einer Feierstunde in der Wendelinskapelle und diversen Stadtführungen. Werner Meyrahn erarbeitet eine kleine Chronik für Interessenten. Die Archäologische AG kümmert sich um die Instandsetzung und Beschilderung der Anlagen am Limes. |
1991 | Historische Wanderungen, bei denen Interessenten die Sehenswürdigkeiten der umliegenden Orte (z. B. Cleeberg, Griedel, Grüningen, Steinfurth, Hoch-Weisel, Trais-Münzenberg, Münzenberg) kennenlernen sollen, werden fester Bestandteil der Vereinsaktivitäten. Sie werden gut angenommen, wie die rege Beteiligung zeigt. |
1994 | Der Verein gerät in eine tiefe Krise, da der erste Vorsitzende Winfried Schunk zurücktritt und drei Vorstandsmitgliedern schriftlich mitteilt, er könne aufgrund politischer Meinungsverschiedenheiten über Ausländer- und Asylfragen nicht mehr mit ihnen zusammenarbeiten. Zwei Vorstandsmitglieder treten von ihren Ämtern zurück. Die lokale wie überlokale Presse berichtet ausgiebig über die Probleme. Der zweite Vorsitzende Werner Wagner übernimmt am 6. Mai 1994 den Vorsitz, die Wogen glätten sich, so dass die Vereinsarbeit seither wieder in den gewohnten Bahnen abläuft. Auch zwei Vorstandsmitglieder kehren wieder in den Vorstand zurück. Ende des Jahres wird über die Gründung eines Förderkreises Museum kontrovers diskutiert, bis dieser Förderkreis dann als eigenständige Institution am 28.11.1996 gegründet wird. In ihm arbeiten auch die Vorsitzenden des Geschichtsvereins, des Künstlerkreises, der Altstadtfreunde kraft Amtes und Vertreter der Stadt zum Wohle des Butzbacher Museums konstruktiv mit. Dies belegt die aktive Mitarbeit von Vereinsmitgliedern z. B. bei Museumsfesten, wo sie die Aufsicht übernehmen, durch die Ausstellungen führen oder beim Kuchenverkauf helfen. Der Verein unterstützt aber auch das Museum, indem man Spenden für Ankäufe von Sammlungen oder Objekten überreicht. |
08.05.1995 | Der Verein bereitet in Zusammenarbeit mit dem Museum die gut besuchte Ausstellung „50 Jahre nach Kriegsende“ vor. Zum 500.ten Todestag von Gabriel Biel wird in der Markuskirche zusammen mit der evangelischen Markusgemeinde eine Ausstellung über die Kugelherren in Butzbach eröffnet. |
26.03.1996 | Die Vereinssatzung wird in der Jahreshauptversammlung dahingehend geändert, dass ein geschäftsführender Vorstand gewählt wird. Hierdurch müssen in Zukunft Änderungen im übrigen Vorstand nicht immer von Neuem kostenpflichtig in das Vereinsregister eingetragen werden. |
03.03.1997 | Die Altstadtfreunde und der Geschichtsverein veröffentlichen in der Butzbacher Zeitung eine gemeinsam ausgearbeitete Erklärung gegen eine zu dichte, aber für eine „sanfte“ Bebauung des Schloßgeländes mit ausgedehnten Grünanlagen unter Wahrung der historischen Bausubstanz. |
1998/1999 | Die Vereinsarbeit läuft wie üblich weiter, ist aber auf das 100jährige Jubiläum im Jahr 2000 hin ausgerichtet. |
2000 | In den Jahren 1999/2000 wurde das
100jährige Vereinsjubiläum intensiv vorbereitet.
Anfangs war eine entsprechende Publikation in den
Wetterauer Geschichtsblättern vorgesehen, die aber aus
Zeitgründen in eigener Regie mit Beiträgen von
Vereinsmitgliedern erstellt wurde. Dieses von Herrn
Schunk gestaltete Bändchen soll jedes Vereinsmitglied
zum Jubiläum erhalten. Folgende Veranstaltungen wurden
im Jubiläumsjahr durchgeführt: 19. Mai: Akademische
Feier in der Wendelinskapelle mit folgendem Programm: Außer der gut besuchten Akademischen Feier wurde am 20. Mai im Museum der Stadt Butzbach eine von engagierten Vereinsmitgliedern mit großer Mühe zusammengestellte Ausstellung „100 Jahre Geschichtsverein“ eröffnet, die von der Big-Band der Weidigschule musikalisch umrahmt wurde. Die Ausstellung war ca. vier Wochen zu sehen. Sie wäre ohne die tatkräftige Hilfe der Museumsmitarbeiter mit Herrn Dr. Wolf an der Spitze nicht möglich gewesen. Als dritter Höhepunkt des Jubiläumsjahres ist die „Heimatkundliche Tagung der Vereinigung für Heimatforschung in Vogelsberg, Wetterau und Kinzigtal“ am 24. September im Gasthaus „Zum Stern“ zu nennen, bei der Dr. Dieter Wolf einen Vortrag über „heimische Städte im Mittelalter“ hielt, und nachmittags Stadtführungen von Vereinsmitgliedern durchgeführt wurden. |
2001 | In diesem Jahr laufen die ersten Untersuchungen von Dr. Dieter Wolf, Lucia Schulz und Winfried Schunk für ein Buch über Zwangsarbeiter im Wetteraukreis an. Der Sammelband III der „Butzbacher Geschichts-Blätter“ Nr. 101-150 wird herausgegeben. Die Altstadtfreunde und der Geschichtsverein fahren gemeinsam am 21.1 September nach Erfurt. |
2002 | Der Geschichtsverein soll durch Vermittlung von Dr. Dieter Wolf im Auftrag des Wetteraukreises den Band „Fern der Heimat unter Zwang. Der Einsatz fremdländischer Arbeitskräfte während des Zweiten Weltkrieges in der Wetterau“ herausgeben, der von der OVAG gesponsert werden soll. Bei den Fahrten arbeitet der Verein mit dem Heimat- und Geschichtsverein Oppershofen und den Vorträgen mit dem Bund für Volksbildung Butzbach zusammen. Vor allem die Kooperation mit dem Bund für Volksbildung hat sich in den letzten Jahren bewährt. Es wird beschlossen, eine Internetdarstellung für den Verein einzurichten, die Dr. Christoph Bindhardt dankenswerter Weise in der Folgezeit einrichtet und betreut. Von diesem Vereinsjahr an wird auf Anregung von Dr. Bindhardt jährlich eine historische Wanderung mit dem VHC durchgeführt. Druck und Auflagenhöhe von Band IV der Butzbacher Geschichts-Blätter Nr. 151-200 wird ebenso diskutiert wie ein Druckkostenzuschuss für den ca. 200 Seiten umfassenden Beitrag von Dr. Dieter Wolf „Butzbach auf historischen Abbildungen, Karten und Plänen vom 16. bis 19. Jahrhundert“ in den Wetterauer Geschichtsblättern Band 54/2005. Vereinsmitglieder übernehmen Aufsichtsdienst im städtischen Touristikbüro zusammen mit den Altstadtfreunden. |
2003 | Günther Bidmon stellt in einer längeren Artikelserie in den Geschichts-Blättern die St. Gottfriedskirche zum 50jährigen Jubiläum vor. Die Zusammenarbeit mit dem Bund für Volksbildung, dem VHC und der katholischen Kirchgemeinde Butzbach trägt Früchte wie z. B. die Vorträge von Pfarrer Winfried Abel, Fulda, u. a. über die Heilige Elisabeth oder Bonifatius zeigen. Freundlicher Weise stellt die katholische St. Gottfriedsgemeinde den Pfarrsaal für Vortragsveranstaltungen zur Verfügung. |
2004 | Das von unserem Verein im Auftrag des
Wetteraukreises herausgegebene Buch „Fern der Heimat
unter Zwang“, an dem Dr. Dieter Wolf maßgeblich
mitgearbeitet hat, wird am 1. September im Friedberger
Plenarsaal der Öffentlichkeit und der Presse
vorgestellt. Es behandelt in kompakter und profunder Form
ein bisher in der zeitgeschichtlichen Forschung selten
behandeltes Thema. Unser Verein übernimmt die Verteilung
und den Vertrieb des Bandes, der vor allem Schulen
kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Man diskutiert
über einen Druckkostenzuschuss für den 200 Seiten
umfassenden Beitrag von Dr. Dieter Wolf „Butzbach
auf historischen Abbildungen, Karten und Plänen vom 16.
bis 19. Jahrhundert“ für die Wetterauer
Geschichtsblätter Bd. 54/2005. Das Vorhaben wird
unterstützt. In den vier folgenden Vereinsjahren steht die Herausgabe und Finanzierung der Bände V und VI der Butzbacher Familienbücher, die der bekannte Genealoge Hanno Müller in mühevoller und präziser Kleinarbeit unter Mithilfe unseres Schriftführers Bodo Heil verfasst hat, im Mittelpunkt der Vereinstätigkeit. Die vier ersten Bände wurden von der evangelischen Markus-Kirchengemeinde herausgegeben. |
2005 | Der Druck von Band IV (Nr. 151-200) der Butzbacher Geschichts-Blätter wird aus Kostengründen auf Anfang 2006 verschoben. Die Vorstandsmitglieder Bodo Heil, Dr. Christoph Bindhardt und Werner Wagner stellen mit Unterstützung der Forstverwaltung am Lachenbrünnchen neue Bänke auf und säubern die Quellfassung. Auf schriftlichen Antrag des Vorstandes entfernt das Bauamt Hecken, fällt Bäume und säubert den Bismarckhain, so dass das Denkmal für den Freiherrn-von-und-zum-Stein besser zugänglich ist. Es soll noch an einen anderen Standort umgesetzt werden. |
2006/7 | Am Hessentag will der Verein durch Stadtführungen und Aufsicht bei der Ausstellung „Der Natur auf der Spur“ seinen Beitrag leisten. Hannelore Starkbauer wird auf der Jahreshauptversammlung am 28. April nach 40 Jahren Mitarbeit im Vorstand zum Ehrenvorstandsmitglied ernannt und Emil Zielinski für seine langjährige Tätigkeit als Schriftführer mit einer Urkunde geehrt. Die Herausgabe und Finanzierung von Bd. V des Butzbacher Familienbuches „Judenfamilien in Butzbach und seinen Stadtteilen“, Autor: Hanno Müller, wird beschlossen. Am Jahresende wird die Mitwirkung am Hessentag 2007 im schon vorgegebenen Rahmen (Stadt- u. Museumsführungen, Aufsicht) vom Vorstand angenommen, Parkaufsicht allerdings abgelehnt. Auf der Jahreshauptversammlung vom 4. Mai 2007 überreicht Bürgermeister Michael Merle dem 1. Vorsitzenden Werner Wagner den Preis für „Beispielhaftes Bürgerengagement in Butzbach“ zusammen mit einer Geldspende von 1000,– Euro. Auch die SPD/Unterbezirk Wetterau ehrt unseren Verein für sein ehrenamtliches und freiwilliges Engagement mit einer Urkunde und einer mehrtägigen Berlinreise für fünf Vereinsmitglieder. Dr. Dieter Wolf und Bodo Heil erhalten Urkunde und Preis am 22.11.2007 in Büdingen. Vor allem die beiden vom Verein herausgegebenen Publikationen über Zwangsarbeiter und Judenfamilien in Butzbach dürften den Ausschlag für die beiden Ehrungen gegeben haben. Ohne die verdienstvolle und beispielhafte Arbeit von Hanno Müller „Judenfamilien in Butzbach und seinen Stadtteilen“, wäre das Verlegen von Stolpersteinen kaum möglich gewesen. Im Frühjahr 2008 wird Band VI der Butzbacher Familienbücher erscheinen, für den sich Bodo Heil besonders eingesetzt hat. |